Die Burg Burgthann
Gut erhaltenes Schmuckstück
Im 12. Jahrhundert ließen die Ritter von Thann, Reichsministeriale, die Burg auf dem „Göckelsberg“ zu Burgthann erbauen. So konnte in der von Burgmauern umgebenen Anlage (Nordost- und Westseite) vom damals 35 m hohen Bergfried die Umgebung gut überwacht werden. Der Burgberg diente als natürlicher Schutz; der einzige Zugang führte auf der Südseite über eine Zugbrücke. Vor der Hauptburg erstreckte sich die Vorburg, die ebenfalls nur über einen Zugang durch das Torhaus zu erreichen war.
Die Anlage bestand wie alle größeren Burgen der damaligen Zeit aus einer Haupt- und einer Vorburg. Ihren natürlichen Schutz gegen Angriffe fand sie durch die steilen Abhänge des „Nachtgrabens“ im Osten, des Schwarzachtals im Norden und des„Schmiedgrabens“ im Westen. Auf der Südseite wurde die Hauptburg durch einen künstlichen tiefen Graben von der Vorburg getrennt und konnte nur über eine Zugbrücke erreicht werden. Wenn Gefahr drohte, wurden die schweren Eichentore geschlossen und die Brücke hochgezogen.
Die Hauptburg hatte ein Ausmaß von 65 mal 41 Metern und umfasste einen Ost- und einen Südflügel, in dessen Mitte der 35 Meter hohe Burgturm emporragte. Im unterkellerten Ostflügel waren im Erdgeschoss Pferdestallungen, eine Futterkammer und mehrere Vorratsräume untergebracht.
Rittersaal
Der Rittersaal hat eine Länge von 51 m und einer Breite von 14,5 m und ist nur noch als Ruine erhalten; der 26 m tiefe Brunnen wurde 2010 wieder freigelegt und wird von einer Quelle im Tal gespeist. Die etwa 7 m hohe Wehrmauer aus Sandsteinquadern ist zum großen Teil noch erhalten; der Kapellenbau ragt 10 m nach außen.